Holzsägewerk ‘De Gekroonde Poelenburg’


Holzsägewerk Die gekrönte Poelenburg

Die gesamte ‚Paltrokmühle‘ läuft auf einem Walzenring; einst gab es 200 dieser Mühlen…

Das Holzsägewerk ‚De Gekroonde Poelenburg‘ fällt durch seine hellgrüne Farbe und seine anomale Form auf. Wegen ihrer ungewöhnlichen Silhouette wird diese Art von Mühle ‚paltrok‘ genannt, nach dem ärmellosen Umhang oder Mantel für Männer, der früher recht häufig getragen wurde. Eine Paltrokmühle hat auf drei Seiten eine offene Arbeitsfläche, so dass man die auffällig bemalten Sägefenster mit Warnhinweisen wie ‚Vorsicht‘, ‚Achtung‘ und ‚Schlag was‘ gut erkennen kann. Beim ‚Kreuzen‘, also dem Drehen der Mühle in Windrichtung, wird die gesamte Mühle über einen Steinrollenring gedreht. Die Paltrokmühle war sehr erfolgreich. Einst gab es Hunderte von ihnen in der Region, aber heute gibt es nur noch zwei in der Region Zaan und drei im Rest der Niederlande.

Bemerkenswert ist auch der ‚Makler‘ auf der Rückseite der Mühle auf dem Dachfirst. Dieser Makler war nicht nur eine Zierde, sondern hatte auch eine Funktion: Wenn die Mühle nicht richtig ‚am Wind‘ stand, pfiff der Wind durch die geschnitzten Schlitze in den Schnitzereien und alarmierte den Müller. Im Mühlenmuseum weiter unten am Ufer kann ein solcher Makler aus nächster Nähe bewundert werden.

Holzsägewerk Die gekrönte Poelenburg

Geschichte

De Gekroonde Poelenburg“ wurde 1866 in Koog aan de Zaan gegründet, um eine andere Mühle zu ersetzen, die für den Bau der Eisenbahnlinie Amsterdam-Alkmaar weichen musste. Dies geschah nota bene 100 Jahre nach der Erfindung der Dampfmaschine; es war also die letzte Paltrokmühle, die in der Region Zaan gebaut wurde. Im Jahr 1963 zog das Sägewerk nach Zaanse Schans um, da es einer neuen Wohnsiedlung weichen musste, die immer noch ‚Poelenburg‘ heißt. Ursprünglich war die Mühle komplett schwarz gestrichen, aber 2004 begann eine gründliche Restaurierung, bei der das Äußere mit Brettern neu aufgebaut und in seiner ursprünglichen grünen Farbe gestrichen wurde. Zu dieser Zeit wurde auch die Stufenwaage (die sich teilweise überlappende Bohlenwand) des Mühlenkörpers wieder eingesetzt.

Wiederaufbau des armseligen Sägewerks ‚De Gekroonde Poelenburg‘ im Jahr 1963 an der Zaanse Schans; zuvor befand sich hier das Sägewerk ‚De Grootvorst‘, das 1928 vollständig abbrannte

Nationales Denkmal um 1866
Wiedereinsetzung 1963
(ehemals De Gouw, Zaandam)