Mini-Museum ‘Spoithois’


Mini-Museum 'Spoithois'

Hier können Sie einen originalen Feuerwehrschlauch aus dem Jahr 1840 bewundern, der schon so manches Holzgebäude gerettet hat

Im Jahr 1661 entstand in der Region Zaan die ‚Wegordnung zur Verhütung von Bränden‘, und 1673 erfand Jan van der Heyden (Maler, Unternehmer und Erfinder) die Schlauchlanze. Diese revolutionäre Konstruktion legte den Grundstein für einen besseren Schutz der hölzernen Gebäude von Zaandam vor Feuer, denn 1687 beschaffte Zaandam auch zwei dieser Feuerspritzen. Im Jahr 1699 verwendete Van der Heyden ein Bild des Brandes der Ölmühle ‚De Zeug‘ in Wormer auf einem Flugblatt, um für seine Schlangenfeuerspritze zu werben.

Im ‚Spoithois‘ (Sprühhaus) an der Zaanse Schans ist hinter Glas ein alter handgezogener und handbetriebener Feuerwehrschlauch (1840) aus Westzaan zu bewundern, der zur Sammlung des Zaens Brandweermuseums gehört und sicherlich einen Platz an der Zaanse Schans verdient hat.

Mini-Museum 'Spoithois'

Geschichte

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war jeder Mann ab 18 Jahren verpflichtet, der Feuerwehr beizutreten; nur Verwaltungsbeamte, Ärzte, Pfarrer, Schulmeister und andere Persönlichkeiten waren davon ausgenommen. Wenn der Wachtmeister mit der Glocke oder der Rassel durch das Dorf läutete, mussten Sie sich melden; am Feuer gaben Sie Ihre Marke ab, damit sie wussten, wer dort gewesen war. Diejenigen, die dort gewesen waren, bekamen Geld, aber wenn man nicht dort gewesen war, musste man entweder eine sehr gute Ausrede haben oder man wurde mit einer Geldstrafe belegt… Genau an der Stelle des ‚Spoithois‘ befand sich früher die Pelmolen ‚De Grootvorst‘ (1697), die leider 1928 durch einen Brand vollständig zerstört wurde.

Obwohl auch eine sehr alte (um 1840) Handspritze der nahe gelegenen Ölmühle ‚De Oude Wolf‘ an der Löschung beteiligt war, ging De Grootvorst dennoch unter; heute steht hier die Houtzaagmolen ‚De Gekroonde Poelenburg‘.

Werbeprospekt von Jan van der Heyden aus dem Jahr 1699 für seinen Hydranten, der die Ölmühle ‚De Zeug‘ in Wormer gerettet hatte